Künstler

Piet Klocke

Der "Metaphysiker der deutschen Spaßkultur"

Piet Klocke ist der "Metaphysiker der deutschen Spaßkultur" (FAZ) und ein Meister der Stilblüte, dessen trockener Humor wie aus der Pistole geschossen mitten ins Zwerchfell trifft. Denn wo anderen nichts mehr einfällt, da dreht er richtig auf. Sein nordrhein-westfälischer Mutterwitz und seine Lust am verdrehten Wort treiben ihn in ungeahnte Ecken des menschlichen Seins.
 

Klocke, bzw. dessen Kunstfigur des alles erklärenwollenden Professors ("Dass ich mehrere bin, weiss ich, Hauptsache es wirkt sich nicht steuerlich ungünstig…."), wendet sich bevorzugt den erstaunlichen Phänomenen von Raum und Zeit zu. Das offenbart haarsträubende bis gewagte Alogismen, fragmentarische Aneinanderreihungen von Gedankenblöcken über das Leben und das Leben im Leben eines Lebens, vor allem aber ist das ungeheuer komisch und erhellend, um nicht zu sagen weise.

Piet Klocke, Komödiant, Musiker, Autor und Hobbyfußballer, immer auf der Suche nach Wahrheit und Klarheit, hält es mit dem Relativitätstheoretiker A. Einstein: "Die Räume sind zeitweise extrem zugestellt."

Auch im neuen Programm, das im Herbst 2013 Premiere haben wird, brilliert an Piet Klockes Seite wieder Simone Sonnenschein alias Fräulein Kleinknecht. Sie sitzt ohne Murren gut erzogen neben Herrn Klocke, ordnet versonnen den Saum ihres Kleides und verharrt weit, weit weg im Universum ihrer Gedankenwelt, bis sie, so unerklärlich wie zuvor ihr Schweigen, das Saxophon nimmt und ein virtuoses Solo bläst.

Denn wo andernen nichts mehr einfällt, dreht er erst richtig auf. Sein nordrhein-westfälischer Mutterwitz und seine Lust am verdrehten Wort treiben ihn in ungeahnte Ecken des meinschlichen Seins. In seinem Bühnenprogramm wollen Worte und Musik berücksichtigt werden. Was damit gemeint ist, kann der größtenteils improvisierende Piet Klocke wohl selbst nicht genau sagen.